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Häufig ist es Folge ungünstiger Schlafbedingungen oder einer ungesunden Lebensweise. Wenn der Nachtschweiß jedoch zur Routine wird, dann kann auch eine ernsthafte Erkrankung dahinter stecken.
Doch oft reicht es bereits aus, seine Lebensgewohnheiten anzupassen. Soummé klärt auf!
Dass wir tagsüber schwitzen ist keine wirkliche Besonderheit und kommt in den verschiedensten Situationen vor. Wenn es zu warm ist, wir uns körperlich anstrengen und in Stresssituationen zum Beispiel.
Mit dem Schweiß versucht unser Körper sich abzukühlen und Überhitzung zu vermeiden. Eine gute Funktion also, wenngleich schwitzen nicht immer angenehm ist.
Wenn wir zu Bett gehen, sind wir jedoch meist relativ entspannt. In der Nacht sollen wir zur Ruhe kommen und neue Energie für den kommenden Tag tanken.
Doch nächtliches Schwitzen führt meist zum genauen Gegenteil. Wir wachen schweißgebadet auf, müssen uns umziehen, vielleicht sogar duschen. Wer nachts schwitzt, schläft nicht nur selten durch, sondern auch schwer ein.
Nächtliches Schwitzen im medizinischen Sinne, meint das über eine längere Zeit regelmäßige Schwitzen im Schlaf, das von den betroffenen in der Regel als leidvoll angesehen wird. Bis zu einem halben Liter Flüssigkeitsverlust gelten als normal, wobei die genaue Menge zum Beispiel vom Körpergewicht abhängt. Wer jedoch regelmäßig schweißgebadet aufwacht, sollte sich ärztlichen Rat holen. Als Faustformel gilt: Hält das nächtliche Schwitzen länger als drei Wochen an, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Liegen weitere Zusatzsymptome vor auch schon früher.
Die Ursachen für Nachtschweiß können vielfältig sein. Oft sind es einfach nur die Bedingungen im Schlafzimmer. Gerade an Hitzetagen heizen sich die Räume stark auf und können ohne Klimaanlage nur schwer runtergekühlt werden. Die hohe Temperatur lässt die Schweißdrüsen aktiv werden. Hier hilft es nur, sich so luftig wie möglich anzuziehen und mit einer dünnen oder gar keiner Decke zu schlafen.
Eine zu dicke Zudecke ist übrigens auch im Winter ein häufiger Grund für nächtliches Schwitzen. Wir mögen es im Bett kuschelig und warm. Anfangs mag die dicke Decke angenehm wirken, doch durch die Wärme, die unser Körper kontinuierlich abgibt, heizt es sich im Laufe der Nacht unter der Decke immer mehr auf. Hinzu kommt, dass dicke Decken schwer sind und unseren Bewegungsspielraum eingrenzen.
Auch schlechte Luft im Schlafzimmer kann zu nächtlichem Schwitzen führen. Experten raten deshalb dazu, den Raum vor dem Schlafengehen kurz zu lüften, damit ein Luftaustausch stattfindet. Wenn draußen nicht gerade Minustemperaturen herrschen, wäre es noch besser bei geöffnetem Fenster zu schlafen – vorausgesetzt die Lärmbelästigung von außen ist nicht so stark, dass sie die Schlafqualität mindert.
Die Raumtemperatur hat erheblichen Einfluss auf die Schlafqualität und natürlich auch darauf, ob wir in der Nacht schwitzen oder nicht. Experten raten zu einer Raumtemperatur von 15 bis 18 Grad Celsius im Schlafzimmer, wobei die Idealtemperatur immer vom persönlichen Kälteempfinden abhängt.
Wer diese Temperaturen schon als unangenehm kalt empfindet, der wird nicht gut schlafen können und darf sie erhöhen. Gerade wenn die Heizung läuft, fällt es vielen Menschen schwer, eine angenehme, konstante Temperatur für die gesamte Nacht zu wählen. Das sollte geübt werden, damit es durch die Heizungswärme nicht zu nächtlichen Schweißausbrüchen kommt. Ein Thermometer im Schlafzimmer hilft dabei.
Oft passen wir die Umgebungsbedingungen ganz intuitiv so an, dass wir bestmöglich schlafen. Dann ist es vielmehr die (ungesunde) Lebensweise, die uns nachts schwitzen lässt. Ein Klassiker ist zum Beispiel übertriebener Alkoholkonsum. Aber auch Rauchen und schwere bzw. scharf gewürzte Kost, kann eine Ursache für Nachtschweiß sein.
Besonders übergewichtige Menschen schwitzen nachts stark. Das hängt meist unmittelbar mit der hohen Körpermasse zusammen. Langfristige Abhilfe schafft da nur die Gewichtsreduktion. Übergewichtige schlafen meist insgesamt unruhiger, schnarchen häufiger und haben im Durchschnitt öfter Atemaussetzer im Schlaf (Schlafapnoe) als normalgewichtige Menschen.
Wenn das nächtliche Schwitzen kein altbekanntes Phänomen ist und das Problem durch die Anpassung der Schlafgewohnheiten nicht in den Griff zu bekommen ist, dann liegt der Verdacht nahe, dass es sich beim Nachtschweiß um ein Krankheitssymptom handelt. Es gibt zahlreiche Erkrankungen, die nächtliches Schwitzen auslösen können. Mediziner sprechen dann von nächtlicher Hyperhidrose.
Typisch ist das zum Beispiel für Infektionserkrankungen. Der Körper reagiert darauf mit einer erhöhten Temperatur, um die Erreger abzuwehren. Gleichzeitig produzieren unsere Schweißdrüsen mehr Schweiß, damit der Körper nicht überhitzt. Das gilt bei akuten Infekten wie der Grippe genauso, wie für chronische Infektionskrankheiten wie AIDS und Tuberkulose.
Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis, hormonelle Schwankungen, wie sie zum Beispiel in den Wechseljahren auftreten und Krebserkrankungen können für nächtliches Schwitzen verantwortlich sein.
Eine weitere häufige Ursache sind psychische Belastungssituationen und Krankheiten. Stress und Angst sind typische Faktoren. Nachts fehlt die Ablenkung des Alltags und der Körper verarbeitet seine Probleme. Nächtliches Schwitzen ist ein äußeres Merkmal dieses Verarbeitungsprozesses.
Manchmal ist das Schwitzen im Schlaf auch eine Nebenwirkung von Medikamenten. So verursachen zum Beispiel blutzuckersenkende Mittel, fiebersenkende Mittel, Antidepressiva, Betablocker und Hormonpräparate Nachtschweiß.
Ist der Nachtschweiß kein vorübergehendes Phänomen und geht er mit weiteren Symptomen einher, sollte immer eine ärztliche Untersuchung stattfinden, um die Ursache zu ergründen und medizinisch bekämpfen zu können.
Hier weitere Tipps, um Nachtschweiß zu verhindern: